Darmspiegelung (Koloskopie)
Bei einer Darmspiegelung wird das Innere Ihres unteren Verdauungstrakts (Kolon (Dickdarm) und Rektum) untersucht. Manchmal kann dabei der letzte Abschnitt des Dünndarms eingesehen werden. Möglicherweise werden kleine Gewebestücke zur Untersuchung entnommen. Dies wird als „Biopsie“ (Gewebeprobeentnahme) bezeichnet. Kleine Tumoren, z. B. Polypen, können entfernt werden.
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Warum wird eine Darmspiegelung durchgeführt?
Die Darmspiegelung wird durchgeführt, um:
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den Darm auf Darmkrebs oder -polypen zu untersuchen
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die Ursache von Bauchschmerzen oder Blutungen festzustellen
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die Ursache von Veränderungen Ihres Stuhlgangs festzustellen
Es kann sein, dass die Darmspiegelung alle 5 bis 10 Jahre durchgeführt werden muss. Vielleicht ist sie aber auch häufiger erforderlich. Die Häufigkeit ist abhängig von Faktoren wie:
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Alter
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Krankengeschichte
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Familiäre Krankengeschichte
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Symptome und Beschwerden im Bauch oder Darm
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Ergebnisse einer vergangenen Darmspiegelung
Risiken und mögliche Komplikationen
Dazu gehören:
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Blutungen
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Ein Loch (eine Punktion) oder Riss im Dickdarm
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Risiken oder Reaktion auf das Medikament zur Sedierung (Anästhesie)
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Krebsgeschwüre (Läsionen), die bei der letzten Darmspiegelung bzw. dem letzten Verfahren nicht entdeckt oder nicht vollständig entfernt wurden
Vorbereitung
So können Sie sich auf Ihre Darmspiegelung vorbereiten:
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Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über die Risiken der Darmspiegelung (siehe unten). Sie können auch Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach Alternativen fragen.
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Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin über darüber, welche Medikamente Sie einnehmen. Dazu gehören sowohl frei verkäufliche als auch verschreibungspflichtige Medikamente. Auch Vitamine, Kräuter und Ergänzungsmittel gehören dazu. Sie werden wahrscheinlich gebeten, jegliche blutverdünnenden Medikamente vor der Darmspiegelung abzusetzen.
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Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin über Ihre Erkrankungen und Allergien.
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Stellen Sie sicher, dass Ihr Rektum sowie Ihr Dickdarm entleert sind. Folgen Sie dafür den Anweisungen bezüglich Ihrer Ernährung und der Vorbereitung Ihres Darms genau. Bei Nichteinhaltung der Anweisungen muss die Darmspiegelung möglicherweise verschoben werden.
Während der Darmspiegelung
Die Darmspiegelung wird häufig ambulant in einem Krankenhaus durchgeführt. Oder sie wird in einer Ambulanz durchgeführt, d. h. in einem Bereich eines Krankenhauses zur nicht-stationären Versorgung. Ambulant bedeutet, dass Sie das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen. Der Eingriff dauert normalerweise ungefähr 30 Minuten. Was passiert währenddessen?
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Über eine i. v. (intravenöse) Kanüle werden Ihnen Entspannungsmittel (Beruhigungsmittel) verabreicht. Möglicherweise sind sie schläfrig. Oder Sie schlafen ein.
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Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird sie zunächst körperlich untersuchen. Dabei werden Sie auf anale und rektale Probleme hin untersuchen.
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Im Anschluss wird ein Gleitmittel auf Ihren Anus aufgetragen und das Endoskop wird eingeführt.
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Wenn Sie aufwachen, verspüren Sie möglicherweise ein dem Stuhldrang ähnliches Gefühl. Da Luft in Ihren Dickdarm geleitet wird, können Sie Druck empfinden. Während des Eingriffs ist es vollkommen in Ordnung, wenn Sie Blähungen abgehen lassen.
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Während der Darmspiegelung werden möglicherweise eine Biopsie, eine Polypenentfernung oder andere Behandlungen durchgeführt.
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Die Koloskopie bietet eine Sicht auf das Innere des gesamten Dickdarms. |
Nach der Darmspiegelung
Nach der Darmspiegelung sind möglicherweise Darmgase vorhanden. Es kann hilfreich sein, die Gase abzulassen, um Blähungen oder Beschwerden vorzubeugen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin bespricht die Ergebnisse möglicherweise unmittelbar nach dem Eingriff mit Ihnen. Alternativ wird ein Kontrolltermin zur Besprechung der Ergebnisse vereinbart.
Lassen Sie sich nach dem Eingriff von jemandem nach Hause fahren.
Nach der Darmspiegelung können Sie Ihrer gewohnten Ernährungsweise sowie anderen gewohnten Aktivitäten nachgehen, sofern Sie dazu in der Lage sind. Möglicherweise sind Sie aufgrund des Beruhigungsmittels müde und müssen sich den Rest des Tages ausruhen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wann Sie Ihre regulären Medikamente wieder einnehmen können. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Medikamente einnehmen, die das Blut verdünnen. Einige Ärzte/Ärztinnen werden Sie u. U. bitten, die Einnahme von Blutverdünnern ein paar Tage lang nach der Darmspiegelung zu unterbrechen.
Fangen Sie an, sich körperlich zu betätigen, d. h. zu Gehen, wenn Ihr Arzt/Ihre Ärztin damit einverstanden ist. Verlängern Sie dann langsam Ihre Gehaktivität, wenn Sie dazu in der Lage sind.
Trinken Sie viel Wasser nach dem Verfahren. Nehmen Sie jedoch 8 bis 24 Stunden keinen Alkohol zu sich.
Wann Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin anrufen sollten
Rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin unverzüglich an, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:
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Starke Bauchschmerzen (abdominelle Schmerzen)
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Geblähter oder fester Bauch
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Fieber in Höhe von 38 °C (100,4 °F) oder höher, oder wie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin angegeben
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Rektale Blutungen oder blutiger Stuhl
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Übelkeit oder Erbrechen
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Kraftlosigkeit oder Schwindel