Health Encyclopedia
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Divertikulose und Divertikulitis

Der Dickdarm ist der letzte Abschnitt des Verdauungstrakts. Er absorbiert Wasser aus dem Stuhl und dickt diesen ein, so dass er fest wird. Bei manchen Personen können sich in der Darmwand kleine Ausstülpungen, sogenannte Divertikel, bilden. Dies wird als „Divertikulose“ bezeichnet. Sie tritt sehr häufig bei älteren Menschen auf. Die Ausstülpungen können sich entzünden oder infizieren. In diesem Fall entwickelt es sich zu einem ernsthafteren Problem, das als „Divertikulitis“ bezeichnet wird. Solche Probleme können schmerzhaft sein. Aber sie können behandelt werden.

Vorderansicht eines Dickdarms mit Divertikeln im unteren Abschnitt.
Ausstülpungen bzw. Divertikel treten in der Regel im unteren Abschnitt des Dickdarms auf, der als Colon sigmoideum bezeichnet wird.
Querschnitt eines Colon sigmoideums mit Divertikulitis.
Eine Divertikulitis entsteht, wenn diese Ausstülpungen infiziert werden oder sich entzünden.

Behandlung Ihrer Erkrankung

Ihr Arzt/Ihre Ärztin verordnet Ihnen möglicherweise eine Ernährungsumstellung oder Medikamente. Möglicherweise benötigen Sie eine Operation, wenn Ihr Problem schwerwiegend ist.

Bestimmte Medikamente können dazu beitragen, den Stuhl weicher zu machen und aufzulockern, was den Stuhlgang erleichtert. Beispiele für diese Medikamente sind in Pillen-, Pulver- und Waferform erhältlich:

  • Psyllium

  • Methylcellulose

  • Polycarbophil

Im Falle einer Divertikulose

Befolgen Sie diese Behandlungsanweisung:

  • Ändern Sie Ihre Ernährung. Dies reicht oftmals aus, um die Symptome kontrollieren zu können. Die wesentlichen Änderungen betreffen eine zusätzliche Aufnahme von Ballaststoffen sowie eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr. Ballaststoffe absorbieren Wasser, während sie den Dickdarm passieren. Dadurch bleibt Ihr Stuhl weich und es wird ein reibungsloser Durchgang Ihres Stuhls ermöglicht. Durch Wasser wird dieser Vorgang unterstützt.

  • Bei Bedarf sollen Sie möglicherweise rezeptfreie Stuhlweichmacher einnehmen.

  • Nehmen Sie zur Schmerzlinderung krampflösende Medikamente wie verschrieben ein.

  • Achten Sie auf Veränderungen Ihres Stuhlgangs. Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Veränderungen bemerken.

  • Fangen Sie an, sich körperlich zu betätigen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wie Sie damit beginnen können.

  • Ruhen und schlafen Sie viel. 

Im Falle einer Divertikulitis

Die Behandlung hängt von der Schwere Ihrer Symptome ab. Dazu gehören:

  • Leichte Symptome. Möglicherweise erhalten Sie kurzzeitig Flüssignahrung. Möglicherweise werden antibiotische Medikamente verschrieben. Falls Ihre Symptome durch diese beiden Schritte gelindert werden, kann Ihnen im Anschluss ballaststoffreiche Kost verordnet werden. Falls weiterhin Symptome bestehen, wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin weitere Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen.

  • Starke Symptome. Möglicherweise müssen Sie in ein Krankenhaus. Dort können Ihnen Antibiotika und Flüssigkeiten über die Vene (intravenös, i. v.) verabreicht werden. Außerdem erhalten Sie ballaststoffarme Kost oder Flüssignahrung. Möglicherweise ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, wenn schwere Symptome nicht durch eine medikamentöse Behandlung gelindert werden können oder wenn der Divertikel geplatzt (gerissen) ist.

Entscheidende Faktoren für eine gesunde Darmfunktion

Mit diesen Tipps zur Lebensweise können Sie Ihren Darm gesund erhalten:

  • Ernähren Sie sich gesund. Nehmen Sie viel ballaststoffreiches Obst, Gemüse und Vollkorn zu sich.

  • Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, z. B. Wasser und Saft.

  • Behalten Sie einen gesunden Lebensstil bei. Üben Sie regelmäßig Sport aus, regulieren Sie Ihre Stressbelastung und ruhen und schlafen Sie viel.

Online Medical Reviewer: Marianne Fraser MSN RN
Online Medical Reviewer: Rajadurai Samnishanth
Online Medical Reviewer: Raymond Turley Jr PA-C
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