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Vorzeitige Wehen

Wenn Ihre Wehen vor der 37. Schwangerschaftswoche einsetzen, wird dies als „vorzeitige Wehen“ bezeichnet. Vorzeitige Wehen können dazu führen, dass Ihr Baby zu früh geboren wird. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen bei Ihrem Baby führen.

Seitenansicht eines Fötus in der Gebärmutter mit dickem und geschlossenem Muttermund.
Vor dem Einsetzen der Wehen ist der Muttermund dick und geschlossen.
Seitenansicht eines Fötus in der Gebärmutter mit dünner werdendem und sich öffnendem Muttermund bei vorzeitigen Wehen.
Bei vorzeitigen Wehen beginnt der Muttermund zu verstreichen (dünner zu werden) und weiter zu werden (sich zu öffnen).

Symptome von vorzeitigen Wehen

Wenn Sie glauben, dass Ihre Wehen vorzeitig eingesetzt haben, sollten Sie sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Kontraktionen allein bedeuten noch nicht, dass vorzeitige Wehen eingesetzt haben. Entscheidender sind Veränderungen Ihres Muttermundes. Beim Muttermund handelt es sich um den unteren Teil der Gebärmutter. Symptome von vorzeitigen Wehen umfassen:

  • Mindestens vier Kontraktionen pro Stunde

  • Starke Kontraktionen

  • Andauernde, menstruationsartige Krämpfe

  • Schmerzen im unteren Rücken

  • Schleimiger oder blutiger Scheidenausfluss

  • Blutungen oder Spotting (Schmierblutungen) während des zweiten oder dritten Trimesters

Untersuchung auf vorzeitige Wehen

Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird versuchen, festzustellen, ob es sich um vorzeitige Wehen oder normale Kontraktionen handelt. Er oder sie stellt Sie möglicherweise für einige Stunden unter Beobachtung. Möglicherweise werden folgende Untersuchungen bei Ihnen durchgeführt:

  • Unterleibsuntersuchungen. Diese dienen zur Feststellung, ob Ihr Muttermund verstrichen ist (er ist dünner geworden) und sich geweitet hat (er hat sich geöffnet).

  • Beobachtung der Wehentätigkeit. Dies dient zur Erkennung von Kontraktionen.

  • Fetale Überwachung. Dies dient zur Überwachung der Gesundheit Ihres Babys.

  • Ultraschall. Diese Untersuchung dient zur Überprüfung der Größe sowie der Lage Ihres Babys.

  • Fruchtwasseruntersuchung. Diese dient zur Feststellung der Lungenreife Ihres Babys.

Achten Sie zu Hause auf sich

Falls bei Ihnen vorzeitige Wehen einsetzen, Ihr Muttermund allerdings noch dick und geschlossen ist, verordnet Ihr Arzt/Ihre Ärztin möglicherweise Folgendes:

  • Trinken Sie viel Wasser.

  • Reduzieren Sie Ihre körperliche Aktivität.

  • Legen Sie sich in Ihrem Bett auf Ihre Seite.

  • Verzichten Sie auf Geschlechtsverkehr und vermeiden Sie eine Stimulation Ihrer Brustwarzen.

Wann Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin anrufen sollten

Rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin an, wenn Sie eines der folgenden Symptome haben:

  • Mindestens vier Kontraktionen pro Stunde

  • Platzen der Fruchtblase

  • Blutungen oder Spotting (Schmierblutungen)

Krankenhauspflege

Vorzeitige Wehen erfordern oftmals Krankenhauspflege. Ihnen wird möglicherweise vollständige Bettruhe verordnet. Möglicherweise wird Ihnen eine intravenöse (i. v.) Kanüle in eine Vene in Ihrem Arm oder Ihrer Hand verabreicht. Diese dient zur Verabreichung von Flüssigkeit. Möglicherweise werden Ihnen Tabletten oder Spritzen verabreicht. Diese dienen der Vorbeugung von Kontraktionen. Möglicherweise wird Ihnen ein Medikament (Kortikosteroid) verabreicht. Dies dient zur schnelleren Lungenreifung Ihres Babys.

Besteht bei Ihnen ein Risiko für das Einsetzen vorzeitiger Wehen?

Bei jeder schwangeren Frau können die Wehen vorzeitig einsetzen. Dies kann ohne Grund geschehen. Folgende Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit aber erhöhen:

  • Vorzeitige Wehen oder Frühgeburten in der Vergangenheit

  • Rauchen, Drogen- oder Alkoholkonsum während der Schwangerschaft

  • Mehrlingsschwangerschaft (mindestens Zwillinge)

  • Probleme bezüglich der Form der Gebärmutter

  • Blutungen während der Schwangerschaft

Risiken einer Frühgeburt

Bei einem vorzeitig geborenen Baby können gesundheitliche Probleme auftreten. Diese entstehen, da nicht ausreichend Zeit für die Entwicklung des Babys vorhanden war. Zu den Risiken für Ihr Baby zählt Folgendes:

  • Kein ordnungsgemäßes Stillen oder Füttern

  • Unreife Lunge

  • Blutungen im Gehirn

  • Tod

Erreichen des Geburtstermins

Ihr Ziel ist es, Ihr Baby möglichst zeitnah zu dem errechneten Geburtstermin (Woche 37 oder später) zu gebären. Je näher der Geburtstermin rückt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Baby gesund ist. Sprechen Sie sich mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ab. Zusammen können Sie Maßnahmen ergreifen, die eine Frühgeburt verhindern können.

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