Was ist ein ischämischer Schlaganfall?
Das Gehirn muss dauerhaft mit Blut versorgt werden, um funktionieren zu können. Während eines Schlaganfalls kommt es zu einer Durchblutungsstörung in einem Teil des Gehirns. Der betroffene Bereich wird dadurch geschädigt. Die Funktionen, die von diesem Teil des Gehirns gesteuert werden, sind daraufhin beeinträchtigt oder gehen ganz verloren. Die meisten Schlaganfälle werden durch einen Verschluss in einem Blutgefäß verursacht, welches das Gehirn mit Blut versorgt. Diese Art von Schlaganfall wird „ischämischer Schlaganfall“ (Ischämie = Minderdurchblutung) genannt. Ein Schlaganfall kann aber auch durch einen Riss in einem Blutgefäß im Gehirn verursacht werden (ein blutiger bzw. hämorrhagischer Schlaganfall).
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Halsschlagadern sind große Arterien, die Blut vom Herzen zum Gehirn transportieren. |
Vom Herzen zum Gehirn
Das Herz ist eine Pumpe. Es fördert sauerstoffreiches Blut durch Blutgefäße, die „Arterien“ genannt werden. Wenn eine Arterie zwischen dem Herzen und dem Gehirn verschlossen ist, bekommt das Gehirn nicht ausreichend Sauerstoff. Manche Arterienverschlüsse werden durch Fettablagerungen (Plaques) verursacht. Arterien können aber auch durch Blutgerinnsel verschlossen sein. Manche Blutgerinnsel können sich auf Plaques bilden. Andere können sich im Herzen bilden – vor allem bei Personen mit Vorhofflattern, also einem unregelmäßigen Herzrhythmus. Wenn sich ein Teil des Plaques oder ein Blutgerinnsel löst und in den Blutstrom gelangt, kann es den Blutstrom zum Gehirn blockieren und so einen Schlaganfall auslösen.
Wie es zu einem Schlaganfall kommt
Ein ischämischer Schlaganfall tritt auf, wenn eine Arterie, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgt, sehr verengt oder verschlossen ist. Dies kann durch Plaque-Ablagerungen verursacht werden. Ein Schlaganfall kann aber auch auftreten, wenn sich kleine Teile von Plaques oder Blutgerinnsel (die als „Emboli“ bezeichnet werden) von den Innenwänden der Blutgefäße oder des Herzens ablösen und in den Blutstrom gelangen. Die Emboli treiben dann so lange im Blut, bis sie in einem kleinen Blutgefäß im Gehirn hängen bleiben.
Gesunde Arterien: In einer gesunden Arterie ist die innere Auskleidung glatt. Dadurch kann das Blut problemlos aus dem Herzen in den Rest des Körpers fließen. So erhält das Gehirn genügend Blut, um richtig zu funktionieren.
Geschädigte Arterien: Bluthochdruck, Rauchen, hohe Cholesterinwerte und andere gesundheitliche Probleme können dazu führen, dass die Wände der Arterien aufrauen. Dadurch kann sich Plaque an den Wänden ablagern. Außerdem können sich Blutgerinnsel auf dem Plaque bilden. Das führt dazu, dass die Arterien verengen und der Blutfluss eingeschränkt wird.
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Gesunde Arterien. |
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Geschädigte Arterien |
Sie sollten die Symptome eines Schlaganfalls kennen
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Kraftlosigkeit: Sie verspüren möglicherweise eine plötzliche Kraftlosigkeit, ein Kribbeln oder einen Gefühlsverlust in einer Seite Ihres Gesichts oder Ihres Körpers, einschließlich Ihres Arms oder Beins.
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Sehstörungen: Sie sehen möglicherweise plötzlich doppelt oder können auf einem oder beiden Augen nur noch schlecht sehen.
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Sprachstörungen: Sie haben möglicherweise plötzlich Schwierigkeiten beim Sprechen, haben eine verwaschene Aussprache oder Schwierigkeiten, andere zu verstehen.
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Bewegungsstörungen: Sie haben möglicherweise plötzlich Schwierigkeiten beim Gehen, Ihnen ist schwindelig, Sie haben das Gefühl, dass sich alles dreht oder dass Sie fallen, Sie verlieren das Gleichgewicht oder haben plötzlich Blackouts.
Denken Sie daran: Wenn Sie eines dieser Symptome haben, wählen Sie so schnell wie möglich den Notruf (911) und rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin an.
Der FAST-Test ist eine einfache Eselsbrücke, um sich die Anzeichen für einen Schlaganfall zu merken. Wenn Sie diese Anzeichen beobachten, wissen Sie, dass Sie sofort den Notruf (911) wählen müssen.
FAST bedeutet:
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F steht für ein herabhängendes Gesicht („Face“). Eine Hälfte des Gesichts hängt nach unten oder ist taub. Wenn die Person lächelt, ziehen sich die Mundwinkel nicht gleichmäßig nach oben.
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A steht für eine Schwäche in den Armen. Ein Arm ist schwach oder taub. Wenn die Person beide Arme gleichzeitig anhebt, fällt ein Arm möglicherweise wieder herunter.
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S steht für Sprachstörung. Sie bemerken möglicherweise eine verwaschene Aussprache oder Schwierigkeiten beim Sprechen. Die Person kann keine einfachen Sätze wiederholen, wenn sie dazu aufgefordert wird.
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T steht für Zeit („Time“), um den Notruf ( 911) zu wählen. Wenn eine Person eines oder mehrere dieser Symptome hat (selbst wenn diese wieder nachlassen), wählen Sie sofort den Notruf ( 911). Merken Sie sich, wann die Symptome erstmals aufgetreten sind.