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Was sind Druckgeschwüre?

Druckgeschwüre (Drucknekrose, Wundliegegeschwür oder Dekubitus) entstehen, wenn Druck auf Ihre Haut ausgeübt wird und sie dadurch nicht mehr ausreichend durchblutet werden kann. Dies geschieht normalerweise in Bereichen, in denen sich Ihre Knochen nahe der Oberfläche befinden (Knochenvorsprünge). Dadurch werden die Haut und das darunterliegende Gewebe geschädigt. Druckgeschwüre entstehen oftmals bei zu langem Liegen oder Sitzen in der gleichen Position. Sie können schmerzhaft sein und nur langsam heilen. Sie können aber selbst dazu beitragen, Druckgeschwüre zu vermeiden.

Wer ist gefährdet?

Jeder, der nicht dazu in der Lage ist, sich selbstständig zu bewegen, ist einem Risiko für Druckgeschwüre ausgesetzt. Die größten Risikofaktoren sind:

  • Sie müssen im Bett oder in einem Rollstuhl bleiben

  • Sie sind nicht dazu in der Lage, ohne fremde Hilfe Ihre Position zu verändern

Weitere Risikofaktoren:

  • Hautreizungen aufgrund des Verlusts Ihrer Blasen- oder Darmkontrolle

  • Mangelernährung

  • Gefäßerkrankungen

  • Verlust der Hautsensibilität

  • Rauchen

  • Diabetes

  • Alter über 65 Jahren

  • Lokale Infektionen

  • Demenz

Ihr Beitrag

Sie selbst können der Bildung von Druckgeschwüren vorbeugen, indem Sie:

  • oftmals Ihre Position verändern.

  • nur eine begrenzte Zeit auf einer Stelle sitzen.

  • aufstehen und sich so viel wie möglich bewegen oder umhergehen.

  • Ihren Körper mithilfe von Polstern oder Kissen unterstützen.

  • bei Bewegungen im Bett oder Rollstuhl möglichst wenig Reibung erzeugen oder hin- und her rutschen.

  • darauf achten, dass Ihre Haut trocken und sauber ist.

  • Kleidung tragen, die gut passt. Kleidung, die locker sitzt und sich unter Ihnen zusammenbauscht, oder Kleidung, die zu eng sitzt, nicht tragen.

  • sich gesund ernähren und sich ausreichend bewegen.

  • Ihre Haut zweimal täglich auf Hautschädigungen überprüfen.

  • Ihren Diabetes sowie weitere Erkrankungen, die die Wahrscheinlichkeit eines Druckgeschwüres erhöhen, behandeln.

Wo entstehen Druckgeschwüre?

Druckgeschwüre entstehen an Stellen, an denen Knochen die Haut gegen einen festen Gegenstand drücken, wie z. B. Bett oder Stuhl. Meist sind Körperbereiche betroffen, in denen zwischen Haut und Knochen nur wenig Polsterung besteht. Dazu gehören Ihr Kopf und Ihre Füße, sowie die Bereiche um Ihre Gelenke, z. B. Schulter, Hüfte und Knie.

Schematische Darstellung einer liegenden Person mit dargestellten Knochen. Druckpunkte: Hinterkopf, Schulter, Ellbogen, Kreuzbein und Ferse.

Schematische Darstellung einer im Rollstuhl sitzenden Person mit dargestellten Knochen. Druckpunkte: Schulterblatt, Gesäß, Fußballen, Ferse.

Schematische Darstellung einer auf der Seite liegenden Person mit dargestellten Knochen. Druckpunkte: Ohr, Schulter, Hüftbereich, Knie, Knöchel.

Wann Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin rufen sollten

Rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin an, wenn Sie einen oder mehrere der folgenden Punkte zum ersten Mal bemerken:

  • Rötung, die auch nach dem Beseitigen der Ursache für den Druck bestehen bleibt

  • Rissige, blasige oder geschädigte Haut

  • Gerötete, glänzende Haut, die bei Berührung schmerzhaft oder heiß ist, oder die sich entweder schwammig oder hart anfühlt

  • Fehlende Wahrnehmung über die Haut (Sensibilitätsstörungen)

  • Dunkle Verfärbungen der Haut

  • Wunden mit Ausfluss oder üblem Geruch

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