Wenn Ihr Kind einen Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase(G6PD)-Mangel hat
Der Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel wird auch als G6PD-Mangel bezeichnet. Er tritt auf, wenn im Körper nicht genug des Enzyms G6PD vorhanden ist. Dieses Enzym wird benötigt, damit die roten Blutkörperchen (RBKs) ihre Aufgabe erfüllen können. Die RBKs transportieren Sauerstoff durch den Körper. Bei einem G6PD-Mangel ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die RBKs zerfallen oder zerstört werden. Wenn der Körper nicht genügend gesunde RBKs hat, kommt es zu einer Anämie. Der Kinderarzt/die Kinderärztin kann Ihr Kind untersuchen und die Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen.

Wodurch wird ein G6PD-Mangel verursacht?
Der G6PD-Mangel wird vererbt. Dies bedeutet, dass er von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird. Wenn ein Kind diese Krankheit hat, sollten auch die Eltern und Geschwister getestet werden.
Wer ist von sexuell übertragbaren Krankheiten bedroht?
Der G6PD-Mangel tritt bei bestimmten Menschen häufiger auf als bei anderen. Dazu gehören Afroamerikaner und Menschen aus dem Mittelmeerraum und Südostasien. Außerdem tritt er häufiger bei Männern als bei Frauen auf.
Was sind häufige Auslöser für Symptome?
Bestimmte Dinge erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass sich Symptome entwickeln. Diese werden Auslöser genannt. Dazu gehören:
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Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien (z. B. Naphthalin, das in Mottenkugeln enthalten ist)
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Verzehr bestimmter Lebensmittel (z. B. Favabohnen)
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Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. bestimmte Antibiotika)
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Bakterielle oder virale Infektionen oder bestimmte andere Krankheiten
Welche Symptome treten bei einem G6PD-Mangel auf?
Die meisten Kinder haben überhaupt keine Symptome. Oder sie entwickeln nur Symptome, wenn sie bestimmten Auslösern ausgesetzt sind. Diese Kinder haben in der Regel ein normales Blutbild, wenn sie nicht krank sind oder einem Auslöser ausgesetzt waren. Andere Kinder haben anhaltende Symptome oder sogar eine langfristige (chronische) Anämie. Zu den möglichen Symptomen gehören:
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Blasse Haut
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Plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur
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Schüttelfrost
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Energiemangel oder leichtes Ermüden (Müdigkeit)
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Schwere, schnelle Atmung
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Übelkeit
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Dunkler Urin
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Schwacher, schneller Herzschlag
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Unfähigkeit zu normaler körperlicher Betätigung (Belastungsintoleranz)
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Schwindel oder Ohnmacht
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Gelbfärbung der Haut, der Augen oder des Mundes (Gelbsucht)
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Bauchschmerzen (abdominelle Schmerzen)
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Rückenschmerzen
Wie wird der G6PD-Mangel diagnostiziert?
Ihr Kind wird zur Diagnose und Behandlung möglicherweise an einen pädiatrischen Hämatologen/eine pädiatrische Hämatologin überwiesen. Dies ist ein Arzt/eine Ärztin, der/die sich auf Blutkrankheiten (Hämatologie) spezialisiert hat. Der Arzt/die Ärztin untersucht Ihr Kind und erkundigt sich nach den Symptomen, Medikamenten, der Ernährung sowie der Gesundheits- und Familiengeschichte Ihres Kindes. Es werden auch Untersuchungen durchgeführt. Die meisten Untersuchungen werden durch eine Blutentnahme aus einem Arm, einem Finger oder einer Ferse durchgeführt. Zu diesen Untersuchungen können gehören:
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Großes Blutbild. Damit werden die Mengen der verschiedenen Zelltypen im Blut gemessen.
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Blutausstrich. Dabei werden die Größe sowie die Form der Blutkörperchen überprüft. Ein Blutstropfen wird mit einem Mikroskop betrachtet. Durch das Hinzufügen einer Färbung können die Blutkörperchen leichter erkannt werden.
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Zählung der Retikulozyten. Hierbei wird die Menge neuer RBKs gemessen, die vom Knochenmark gebildet werden.
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Andere Blutuntersuchungen. Mit speziellen Blutuntersuchungen wird die Aktivität des G6PD-Enzyms in den Blutkörperchen überprüft.
Wie wird der G6PD-Mangel behandelt?
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Das Ziel der Behandlung ist es, die Ursache oder den Auslöser der Symptome Ihres Kindes zu beseitigen. Besprechen Sie mit dem Arzt/der Ärztin, wie Sie Ihrem Kind helfen können, die Symptome zu vermeiden. Einige häufige Auslöser eines G6PD-Mangels sind Favabohnen, Mottenkugeln und Tonic Water. Auch bestimmte Medikamente sind Auslöser für die Symptome. Fragen Sie den Arzt/die Ärztin nach einer Liste dieser Medikamente und anderer Auslöser. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wann Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin anrufen sollten.
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In schweren Fällen ist eine Krankenhausbehandlung erforderlich, um die Symptome in den Griff zu bekommen.
Welche langfristigen Auswirkungen liegen vor?
In den meisten Fällen können Kinder mit G6PD-Mangel lernen, mit ihrer Erkrankung umzugehen. Sie können genauso aktiv und unabhängig sein wie andere Kinder. Informieren Sie alle Ärzte/Ärztinnen und den Apotheker/die Apothekerin Ihres Kindes, dass Ihr Kind an dieser Krankheit leidet.