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Orale Medikamente für Typ-2-Diabetes

Diabetes-Tabletten können die Behandlung Ihres Blutzuckers unterstützen. Diese Tabletten sind kein Insulin. Durch ihre Wirkung kann Ihr Blutzucker auf verschiedene Weisen behandelt werden. Es kann sein, dass Sie eine Kombination von Medikamenten erhalten. Befolgen Sie stets die Anweisungen Ihres Arztes/Ihrer Ärztin.

Bei einigen Tabletten besteht u. U. ein größeres Risiko für einen niedrigen Blutzucker (Hypoglykämie). Achten Sie auf die Symptome von niedrigem Blutzucker (siehe unten). Rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin an, wenn bei Ihnen häufig niedriger Blutzucker auftritt.

Art von Diabetes-Tabletten

Biguanide

Diese Tabletten unterstützen Sie dabei, die Menge an Zucker in Ihrem Blut zu regulieren. Sie senken die Menge an Zucker, die die Leber produziert. Dieses Medikament regt Ihre Bauchspeicheldrüse nicht dazu an, Insulin zu produzieren. Es unterstützt Ihren Körper dabei, das Insulin besser zu verwenden. Diese Medikamente werden häufig mit oder nach den Mahlzeiten eingenommen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Durchfall

  • Übelkeit

  • Erbrechen

  • Blähungen

  • Eine große Menge Gas

  • Metallischer Geschmack im Mund

  • Geringerer Vitamin-B12-Spiegel im Blut aufgrund einer verringerten Aufnahme dieses Vitamins im Magen-Darm-Trakt

Lassen Sie Ihren Vitamin-B12-Spiegel häufig überprüfen, wenn Sie diese Tabletten über einen langen Zeitraum einnehmen. Wenn Sie Blutarmut (Anämie) oder eine periphere Neuropathie haben, ist dies sogar noch wichtiger.

Sulfonylharnstoffe

Diese Tabletten unterstützen Ihre Bauchspeicheldrüse dabei, mehr Insulin zu produzieren. Nehmen Sie sie 30 Minuten vor einer Mahlzeit ein. Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein, wenn Sie allergisch gegen Sulfa-Medikamente sind. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Niedriger Blutzucker

  • Gewichtszunahme

  • Niedriger Natriumspiegel im Blut

Alpha-Glukosidase-Hemmer

Diese Tabletten verlangsamen die Verdauung von Zucker und Stärke. Sie können dazu beitragen, dass Ihr Blutzucker nach einer Mahlzeit nicht zu hoch ansteigt. Nehmen Sie sie mit dem ersten Bissen einer Mahlzeit ein. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Blähungen im Magen

  • Übelkeit

  • Durchfall

  • Eine große Menge Gas

Thiazolidinedione

Diese Tabletten helfen Ihrem Körper dabei, besser auf Insulin zu reagieren. Es kann sein, dass Ihre Leberfunktion mit Labortests untersucht werden muss, bevor Ihnen diese Tabletten verschrieben werden. Ihre Leber wird während der Behandlung mit diesen Tabletten häufig kontrolliert. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören: 

  • Gewichtszunahme

  • Überschüssige Flüssigkeit in Ihrem Körper und Schwellung

  • Höheres Risiko für eine Herzinsuffizienz

  • Brüchige Knochen (Osteoporose) und höheres Risiko für Knochenbrüche (Frakturen)

  • Erhöhtes LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin)

Meglitinide

Diese Tabletten regen Ihre Bauchspeicheldrüse dazu an, die Insulinproduktion kurzzeitig zu erhöhen. Nehmen Sie sie vor den Mahlzeiten ein. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Niedriger Blutzucker

  • Durchfall

  • Kopfschmerzen 

  • Leicht erhöhtes Risiko für Herzprobleme

DPP-4-Hemmer

Diese Tabletten unterstützen die Senkung des Blutzuckerspiegels. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen niedrigen Blutzucker verursachen, ist geringer. Wenn sie jedoch in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin eingenommen werden, können sie einen niedrigen Blutzucker verursachen. Sie nehmen sie einmal am Tag ein. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Infektion der oberen Atemwege

  • Verstopfte oder laufende Nase

  • Halsschmerzen

  • Kopfschmerzen

Weitere Nebenwirkungen werden im Rahmen von Studien untersucht.

SGLT-2-Hemmer

Diese Tabletten unterstützen die Senkung des Blutzuckerspiegels bei Menschen mit Typ-2-Diabetes. Sie entfernen überschüssigen Zucker aus Ihrem Körper. Hierzu eliminieren sie den Zucker über die Nieren aus dem Körper. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Harnwegsinfektionen

  • Pilzinfektionen im Genitalbereich, besonders bei Frauen

  • Flüssigkeitsverlust (Dehydrierung)

  • Niedriger Blutdruck

  • Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche

  • Ketoazidose bei einem Blutzucker, der nur leicht über dem Zielbereich liegt

Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat eine Sicherheitswarnung für den SGLT-2-Hemmer Canagliflozin ausgegeben. Neuere Studien haben gezeigt, dass dieses Medikament das Risiko von Bein- und Fußamputationen erhöht. Wenn Sie dieses Medikament einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin umgehend, falls Sie neue Schmerzen oder Wundsein, Wunden (Druckgeschwüre) oder Infektionen in den Beinen oder Füßen haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, bevor Sie ein Diabetes-Medikament nicht mehr einnehmen. 

Medikamente dieser Klasse können manchmal auch das Risiko für Knochenbrüche erhöhen. Sie müssen mit Vorsicht eingenommen werden, wenn Ihre Nieren nicht gut funktionieren.

Dopamin-D2-Rezeptor-Agonist (Bromcriptin-Mesylat)

Diese Tabletten unterstützen die Senkung des Blutzuckerspiegels bei Menschen mit Typ-2-Diabetes. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Übelkeit

  • Erbrechen

  • Gefühl von Müdigkeit und Schwäche (Fatigue)

  • Schwindel

  • Kopfschmerzen

GLP-1-Rezeptor-Agonisten

Diese Medikamente werden hauptsächlich als Shots (Injektionen) verabreicht. Allerdings wird mindestens 1 dieser Medikamente jetzt als Tablette angeboten. Es wird vor dem Frühstück eingenommen. Es wirkt, indem es die Menge des Insulins erhöht, die Ihre Bauchspeicheldrüse bei einer Mahlzeit ausschüttet. Es sollte keinen niedrigen Blutzucker verursachen, es sei denn, es wird in Kombination mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen angewendet.

Zu den möglichen Nebenwirkungen dieser Medikamentenklasse gehören:

  • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse

  • Es besteht ein mögliches erhöhtes Risiko für eine bestimmte seltene Form von Schilddrüsenkrebs (wie in Studien mit anderen Tieren festgestellt).

Kombinierte Tabletten

Diese Medikamente können dazu beitragen, Ihren Blutzucker in Ihrem Zielbereich zu halten. Sie können außerdem dabei helfen, die Insulinproduktion Ihrer Bauchspeicheldrüse zu erhöhen. Und sie können bewirken, dass Ihre Muskeln Insulin besser nutzen. Die Nebenwirkungen hängen davon ab, welche Art von Kombination Sie anwenden. Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann Ihnen weitere Informationen geben.

Achten Sie auf die Symptome von niedrigem Blutzucker.

Zu den Symptomen gehören:

  • Kopfschmerzen

  • Zittern oder Schwindel

  • Hunger

  • Kühle, feuchte Haut

  • Schwitzen

  • Ein heftiger, schneller Herzschlag

  • Verwirrtheit oder Gereiztheit

Wenn Sie glauben, dass Ihr Blutzucker niedrig ist, überprüfen Sie eine Blutprobe mithilfe eines Blutzuckermessgeräts. Wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist, nehmen Sie 1 der genannten Lebensmittel mit schnell verfügbarem Zucker (Quick-Fix-Lebensmittel) zu sich. Sie können dabei helfen, den Blutzucker schnell ansteigen zu lassen:

  • 3 bis 4 Glukosetabletten

  • 1 Portion Glukosegel

  • 1/2 Tasse (4 Unzen) Fruchtsaft

  • 1/2 Tasse (4 Unzen) einer normalen Limonade (keine Diätlimonade)

  • 1 Esslöffel Honig oder Zucker

  • 5 bis 6 Stück Würfelzucker

Überprüfen Sie Ihren Blutzucker in 15 Minuten erneut. Wenn er immer noch niedrig ist, nehmen Sie eine weitere Portion zu sich. Wenn er nach der zweiten Portion immer noch niedrig ist, holen Sie medizinische Hilfe.

Online Medical Reviewer: Chris Southard RN
Online Medical Reviewer: Rajadurai Samnishanth Researcher
Online Medical Reviewer: Rita Sather RN
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